Mittwoch, 20. Mai 2015
Noch länger schuften an Heiligabend und Silvester? - Tarifrunde Groß- und Außenhandel
Bewegung, aber keinesfalls ein Durchbruch bei den Kollegen in Groß- und Außenhandel:
In der ersten Verhandlungsrunde vom 1. April diesen Jahres waren die tollen Leistungen der Kollegen im Groß- und Außenhandel den Arbeitgebern genau NULL Prozent Lohnerhöhung wert! Erfolgreiche Unternehmen, die aus unseren Kollegen jedes Jahr höhere Produktivität herauspressen, darunter zum Beispiel Edeka, Kaufland, Metro oder auch Richter & Frenzel aus Augsburg. Bei den Verhandlungen vom 12. Mai zeigten die Unternehmervertreter erneut, wie wenig sie von der Leistung ihrer Mitarbeiter halten: Für das zur Hälfte abgelaufene Jahr 2015 bietet die Branche zwei Prozent und ab 2016 sogar noch weniger: nur 1,5 Prozent mehr. Dafür sollten die bereits jetzt äußerst produktiven Kollegen künftig an Heiligabend und Silvester sogar über 12 Uhr Mittag hinaus weiter schuften!
Welch eine Art Anerkennung für Geleistetes soll das darstellen?
Die gesamte Groß- und Außenhandelsbranche befindet sich seit Jahren im Aufwind. Um fast 130 Prozent stiegen die Gewinne dieser Unternehmen während der letzten 15 Jahre! Diese günstige wirtschaftliche Lage zeigen die Daten des WABE Instituts:
Welche Ziele verfolgt ver.di in der aktuellen Tarifrunde?
ver.di kämpft an der Seite der Kollegen um die Wertschätzung guter Arbeit und ständig steigender Produktivität. Gleichzeitig verhelfen adäquate Lohnsteigerungen zu mehr Kaufkraft und damit Binnennachfrage und weiterhin guter Konjunkturentwicklung. Und mehr Einkommen im Erwerbsleben sichert gegen Altersarmut und Minirenten.
Was fordert ver.di dafür bei den nächsten Verhandlungen am 18. Juni?
• 5,5 %, aber mindestens 140 Euro, mehr Lohn, Gehalt und Entgelt
• 70 Euro mehr für die Azubis
• Eine Laufzeit des Tarifvertrages von 12 Monaten
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Ihr habt mit allem Recht. Absolut richtig, was Ihr fordert. Die Angebote der Arbeitgeber sind ein Witz. Nicht nachgeben!
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