Montag, 30. September 2013

Es ist schade - ein Statement der KAB und Betriebsseelsorge


Liebe Beschäftigte der Firma Weltbild,

Es ist schade,
dass nun schon wieder so viel Unruhe und Unsicherheit im Betrieb ist.

Es ist schade,
dass eine normalerweise seriöse Zeitung, wie die FAZ ohne Grundlage Horrormeldungen verbreitet, die einem Unternehmen viel Schaden zufügen können.

Es ist schade,
dass ich Kommentare lesen muß, in denen sich Menschen voller Schadenfreude über das angebliche „Aus“ von Weltbild austauschen.

Es ist schade,
dass sich die Anteilseigner noch immer nicht auf die Modalitäten einer Stiftung einigen konnten.

Nochmal möchte ich eure Würde in den Mittelpunkt stellen. Wie der Arbeiter-Kardinal Joseph Cardijn schon vor vielen Jahrzehnten gesagt hat, ist jede und jeder von euch mehr wert als alles Gold und Geld dieser Erde.

Darum wünsche ich euch

•    dass die Anteilseigner die Stiftungslösung sehr zügig vorantreiben und damit unmissverständlich zum Ausdruck bringen: „Wir stehen zu Weltbild“.
•    dass dadurch wieder Sicherheit und Ruhe in die Firma einkehren – und nicht nur bei euch, den Beschäftigten, sondern auch bei euren Familien und Angehörigen.
•    dass es der Geschäftsführung, dem Betriebsrat und den Beschäftigten gelingt mit neuen Konzepten „Weltbild“ gut aufzustellen und somit klug auf den Wandel in dieser Branche zu reagieren.

Weltbild ist eine gute Firma:
Leiharbeit wurde drastisch reduziert, die Bezahlung erfolgt nach Tarif und ein Betriebsrat hilft, dass in vielen Bereichen gute Arbeitsbedingungen geschaffen werden.
Das muss so bleiben und bei allem muss immer der Satz im Mittelunkt stehen: Hier arbeitet ein Mensch

Hans Gilg, Betriebsseelsorger Diözese Augsburg
Diakon Erwin Helmer, Diözesanpräses der KAB

Freitag, 27. September 2013

Was tun, wenn die Kündigung kommt?


Nach § 102 Betriebsverfassungsgesetz hat der Betriebsrat bei Kündigungen ein Mitbestimmungsrecht. Klingt erstmal gut. Wir erläutern hier, was diese Mitbestimmung in der Praxis wert ist.

Grundsätzlich wird der Betriebsrat mit der Geschäftsleitung verhandeln, um Arbeitsplatzabbau zu verhindern. Dies ist unser höchstes und wichtigstes Ziel. Unabhängig davon kann der Arbeitgeber trotzdem Kündigungen einleiten. Das heißt: dem Betriebsrat zur Anhörung vorlegen.

Was macht der BR?

Der Betriebsrat hat eine Woche Zeit, über die Kündigung zu beraten und Bedenken zu äußern oder der Kündigung zu widersprechen. Für einen Widerspruch ist eine von diesen Voraussetzungen nötig: zumutbare Umschulung, Weiterbeschäftigung auf einem anderen Arbeitsplatz, oder die Sozialauswahl ist falsch.

Trotzdem kann der Arbeitgeber die Kündigung aussprechen. Die Geschäftsleitung muss dem Kündigungsschreiben lediglich die Be- denken bzw. den Widerspruch des BR hinzufügen.

Was können Betroffene tun?

Ihnen bleibt der Weg zum Arbeitsgericht, um Kündigungsschutzklage einzureichen. Hier unbedingt den Rechtsschutz der ver.di in Anspruch nehmen oder einen Anwalt beauftragen. Das Gericht entscheidet, ob die Kündigung gerechtfertigt war oder nicht. Der Betriebsrat begleitet die Betroffenen auf diesem Weg, berät und hilft. Rechtlich haben wir keine weiteren Mittel, wenn die Kündigung erstmal ausgesprochen ist.

Vorsicht: Aufhebungsverträge

Hände weg vom Kugelschreiber, wenn Ihnen ein Aufhebungsvertrag vorgelegt wird. Egal wie attraktiv das Angebot erscheint. Nie gleich unterschreiben. Beraten Sie sich mit dem BR, ihrer Familie, mit einem Anwalt etc. Mit Ihrer Unterschrift ist es gelaufen: Ihr Arbeitsplatz ist unwiderruflich weg.

Wer es noch ausführlicher wissen will, wird bei unserer Gewerkschaft ver.di fündig: ver.di bildung+beratung

Donnerstag, 26. September 2013

Presseschau


Zur Zeit ist die Presse wieder voll mit Meldungen über Weltbild.
Zu verdanken haben wir das zunächst der Insolvenz-Meldung aus der FAZ, welche das öffentliche Interesse wieder auf Weltbild gelenkt hat.

Wie inzwischen allseits bekannt, hat die Geschäftsführung von Weltbild passend zu dieser Meldung beschlossen, im Unternehmen Stellen abzubauen.

Über Umfang und Art und Weise dieser Maßnahme haben wir auf der Betriebsversammlung leider nichts konkretes von Herrn Halff erfahren.
Im Gegensatz dazu hat der Betriebsrat ein Konzept präsentiert, wie wir unsere Firma wieder voran bringen können.

Was schreibt die Presse über uns (sortiert nach Erscheinungsdatum rückwärts, die aktuellsten zuerst):

http://www.sueddeutsche.de/medien/verlag-in-der-krise-wie-die-bischoefe-um-weltbild-ringen-1.1779777

http://www.domradio.de/themen/bischofskonferenz/2013-09-25/bischoefe-beraten-ueber-zukunft-des-weltbild-verlages

http://www.handelsblatt.com/economy-business-und-finance-weltbild-betriebsrat-bittet-bischoefe-um-hilfe-fuer-kirchenverlag/8839316.html

http://www.augsburger-allgemeine.de/wirtschaft/Mitarbeiter-appellieren-an-die-Bischoefe-id27128322.html

http://www.focus.de/finanzen/news/wirtschaftsticker/unternehmen-weltbild-betriebsrat-bittet-bischoefe-um-hilfe-fuer-kirchenverlag_aid_1110641.html

http://www.augsburger-allgemeine.de/wirtschaft/Eigentuemer-sind-sich-ueber-Zukunft-von-Weltbild-nicht-einig-id27128592.html

http://www.boersenblatt.net/638061/

http://www.onlinepc.ch/index.cfm?page=104029&artikel_id=40625

http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/unternehmen/verlagsgruppe-in-der-krise-das-katholische-weltbild-12584257.html

http://www.sueddeutsche.de/bayern/krise-beim-weltbild-verlag-hiobsbotschaften-in-augsburg-1.1775551

http://www.augsburger-allgemeine.de/meinung/Kommentare/Bischoefe-duerfen-nicht-schweigen-id27073272.html

http://www.augsburger-allgemeine.de/wirtschaft/Bei-Weltbild-waechst-der-Druck-auf-die-Kirche-id27066387.html


Mittwoch, 25. September 2013

Presseerklärung des Aufsichtsrats


Presseerklärung des WELTBILD-Aufsichtsrats von 16:30

Zur heutigen Gesellschafterversammlung der Verlagsgruppe Weltbild GmbH erklärt der Aufsichtsratsvorsitzende, Generalvikar Prälat DDr. Peter Beer:

„Die Gesellschafter haben sich intensiv und differenziert mit der aktuellen Problemlage um die Verlagsgruppe Weltbild GmbH beschäftigt. Sie haben sich über die Situation von der Geschäftsführung, dem Aufsichtsrat und externen Sachverständigen berichten lassen.

Die Gesellschafter bemühen sich um eine Lösung für den Fortbestand des Unternehmens. Entsprechende Schritte und ein Zeitplan sind besprochen worden. Der Aufsichtsrat ist beauftragt, die Schritte und den Zeitplan umzusetzen.

Die Gesellschafter sind sich der Verantwortung bewusst, die sie zusammen mit dem Unternehmen gegenüber den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern haben.“

Unsere Meinung zu dieser Erklärung

Das ist nicht das klare Bekenntnis der Bischöfe zu den MitarbeiterInnen ihres Unternehmens, das die KollegInnen in Augsburg erwartet haben – und das sie verdient hätten!

Offenbar sind in Fulda konkrete Schritte und ein Zeitplan vereinbart worden. Wir erwarten, dass der Betriebsrat umgehend und umfassend über diese Planungen informiert wird. Das schreibt auch das Betriebsverfassungsgesetz vor.

Was halten Sie von der Erklärung des Aufsichtsrats? Nutzen Sie die Kommentarfunktion unter diesem Beitrag.

Bischöfe sprechen heute über das Schicksal von WELTBILD


Die Herbsttagung der Bischöfe in Fulda wird heute für eine Gesellschafter-Versammlung der WELTBILD-Eigentümer unterbrochen. Wissen die Bischöfe um ihre Verantwortung für die Kolleginnen und Kollegen in Augsburg?

Sehen Sie Pater Hans Langendörfer, den Sekretär der Deutschen Bischofskonferenz, im Interview mit katholisch.de: hier klicken




Dienstag, 24. September 2013

Offener Brief an die Bischöfe: "Betriebsbedingte Kündigungen abwenden"


Seit gestern tagt die Vollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz in Fulda. Die 67 Bischöfe bilden das höchste Gremium der katholischen Kirche in Deutschland und treffen sich in dieser Zusammensetzung nur zweimal im Jahr. Unzweifelhaft werden die Kirchenvertreter dabei auch über ihre Stellung zu WELTBILD diskutieren und Entscheidungen fällen, die uns direkt betreffen.

Der Betriebsrat hat deshalb einen offenen Brief an die deutschen Bischöfe geschickt. Im Namen der Belegschaft bittet der BR die Eigentümer, WELTBILD zu unterstützen und "das Schicksal vieler Hunderter Menschen mit ihren Angehörigen in eine positive Richtung zu führen."

Zum Vergrößern auf das Bild klicken.


Die InteressenvertreterInnen verweisen auf das "gewaltige Potential" und die "vielfältigen Fähigkeiten" der Belegschaft, die mit ihren Ideen dem Unternehmen "zusätzliche Schubkraft" geben kann: "Gemeinsam mit der Geschäftsführung möchten wir neue Wege gehen, Möglichkeiten ausschöpfen, die man bisher nicht gesehen hat."

Mit Unterstützung der kirchlichen Eigentümer sollen Kündigungen abgewendet und dem Unternehmen eine "neue positive Ausrichtung" gegeben werden.

Wir sind gespannt auf die Antwort der Bischöfe.

Sonntag, 22. September 2013

„Schneller, höher, weiter“ ist nicht die richtige Lösung


Den Wettlauf mit Amazon kann WELTBILD nicht gewinnen. Wozu auch? Gutes Geld können wir anders verdienen.

In den Neunzigern hat WELTBILD den Bertelsmann Buchclub eingeholt, im neuen Jahrtausend überholt und abgehängt. Das Geheimnis des Erfolges? Wir haben erkannt, was am Konzept der Clubs nicht mehr zeitgemäß war. Also weg mit der Abnahmeverpflichtung, her mit den ehemaligen Club-Mitgliedern!

Amazon ist nicht Bertelsmann

Heute liegt der Fall grundsätzlich anders. Amazon ist kein Versandbuchhändler sondern ein Technologie-Unternehmen. Buchhändler-Tugenden wie Auswahlkompetenz, Gespür für die (geheimen) Wünsche der KundInnen, das Setzen neuer Trends... Alles das spielt für die Liefermaschine Amazon keine Rolle. Damit halten sich die Strategen in Seattle auch nicht auf. Sie schmieren die Entwicklung ihrer IT-Systeme mit vielen Millionen Dollar jährlich. Und betreiben ihre Logistik- Zentren mit dem Schweiß der Angestellten, die dort zu brutalen Bedingungen schuften müssen.

Wir haben alles – aber am Ende bleibt nichts übrig

Damit können wir uns nicht messen, damit wollen wir uns nicht messen. WELTBILD hat andere Stärken und muss seinen eigenen Weg finden.

Zum Thema "Amazon versus Buchläden" stand am Wochenende übrigens ein interessanter Artikel in der taz.

Donnerstag, 19. September 2013

Weltbild-Betriebsrat fordert:
 „Keine betriebsbedingten Kündigungen“


Presse-Mitteilung der ver.di zur Betriebsversammlung

Augsburg, 19.9.2013 – Zur Betriebsversammlung des Weltbild Verlages kamen auf Einladung des Betriebsrats über 1.000 MitarbeiterInnen. Nach den Insolvenzgerüchten in der FAZ wollten sie von Ihrer Geschäftsführung wissen, wie es wirklich um das Unternehmen steht.

Geschäftsführung hält sich bedeckt

Trotz präziser Fragen der BetriebsrätInnen und der Belegschaft, äußerte sich Geschäftsführer Carel Halff lediglich nebulös. Konkrete Zahlen waren auch auf mehrfache Nachfrage nicht zu erfahren. „Die Geschäftsführung spielt die Konsequenzen des Umbau-Prozesses gezielt herunter und versucht die Belegschaft einzulullen.“, so Timm Boßmann, Sprecher der ver.di-Betriebsgruppe.

Betriebsrat fordert Verzicht auf Entlassungen

Betriebsratsvorsitzender Peter Fitz: „Weltbild muss den Umbau ohne betriebsbedingte Kündigungen schaffen.“ Dafür zeigte der Betriebsrat auch konkrete Wege auf. „Die MitarbeiterInnen haben Weltbild groß gemacht und haben viele Ideen, wie es weiter gehen kann.“ Die Mitarbeitervertretung will einen Prozess anstoßen, der alle KollegInnen mit einbindet. Die Beschäftigten klatschten stehend Beifall.

Kirche steht weiter in der Verantwortung

Gewerkschaftssekretär Thomas Gürlebeck erinnerte an die Verantwortung der kirchlichen Eigentümer: „Wir erwarten den klaren Auftrag der Bischöfe an die Geschäftsführung, den Umbau ohne Personalopfer zu bewerkstelligen.“ Die Kirche habe Jahrzehnte lang gut verdient, jetzt müsse man auch in schwierigen Zeiten zu den Beschäftigten stehen.

Mittwoch, 18. September 2013

„Neuaufbau“ der Verlagsgruppe beginnt mit Entlassungswelle


Eigentümer und Geschäftsführung wollen WELTBILD radikal neu ausrichten 

Letzte Woche hat die FAZ berichtet, WELTBILD stehe vor der Insolvenz. Das ist falsch. Trotzdem ist die Lage sehr, sehr ernst. Deshalb hat die Geschäftsführung – auch unter dem Druck der kirchlichen Eigentümer – dramatische und radikale Schnitte beschlossen. Der sogenannte „Neuaufbau“ der Verlagsgruppe könnte mehrere Hundert KollegInnen ihren Job kosten. Die ersten betroffenen Bereiche stehen schon fest: In der Buchproduktion und im Laserdruckzentrum sollen bis zu 50% der MitarbeiterInnen gehen. Aber das ist erst der Anfang.

Als nächstes soll der Bereich CCC unter die Lupe genommen werden. Das hat die Geschäftsführung dem Wirtschaftsausschuss des Betriebsrats bereits angekündigt. Allerdings ohne zu sagen, in welche Richtung die Reise geht. Von einer weiteren Ausdünnung des Personals bis hin zum kompletten Outsourcing ist alles denkbar.

Alle Bereiche sind betroffen

Auch die Bereiche Lager und Versand werden betroffen sein: Die befristeten Teilzeit-Verträge, die über 100 ehemalige LeiharbeitnehmerInnen vor zwei Jahren erhalten haben, werden nicht verlängert. Das gleiche gilt für die befristeten Verträge vieler WerkstudentInnen in diesen Bereichen.

Wer das Strategiepapier der Geschäftsführung aufmerksam liest, erkennt schnell, wohin die Reise geht: Das Geschäft soll ausschließlich am Online-Handel ausgerichtet werden. In der Folge sind alle KollegInnen in Gefahr, die sich um die Bestückung, die Gestaltung, die Herstellung und die Vermarktung unserer Kataloge kümmern: also Programm, Produktion, Werbung und Marketing.

Aber auch alle anderen Bereiche werden einer kalten betriebswirtschaftlichen Prüfung unterzogen. Derzeit ist die Unternehmensberatung KPMG im Hause unterwegs und durchleuchtet die Verlagsgruppe bis in den letzten Winkel. Ob Buchhaltung oder IT oder New Media: Jede Abteilung, jeder Arbeitsplatz wird untersucht und kritisch in Frage gestellt.

Die BeraterInnen werden schnell liefern, und das Ergebnis ist absehbar. Schließlich wird der Erfolg von Unternehmensberatungen in der Regel am ausgemachten Einsparpotential gemessen.

Was bedeutet das für uns?

Die Folgen sind absehbar. Viele KollegInnen, die hier zum Teil über Jahrzehnte tolle Arbeit geleistet haben, könnten ihren Job verlieren. Denjenigen von uns, die bleiben dürfen, wird die Arbeit der anderen aufgebürdet werden. Noch mehr Leistungsdruck, noch mehr Stress, noch mehr Ärger werden viele krank machen.

Kommentar: "In guten wie in schlechten Zeiten"



WELTBILD steckt in der Krise. Zweistellige Umsatzrückgänge und teure Investitionen haben die Kassen geleert.

Am Einsatz der MitarbeiterInnen fehlt es nicht: sie stemmen den Umstieg auf SAP, sie meistern den Einstieg ins eBook-Geschäft, sie sorgen für eine immer bessere Auslieferung. Bis alle Hebel greifen und neue Gewinne erwirtschaftet werden, braucht es aber Zeit und Geld zur Überbrückung.

Die Kirche kann helfen

Hier ist die Kirche gefragt. Schließlich ist WELTBILD ein katholisches Unternehmen, was die Bischöfe immer dann betonen, wenn es um inhaltliche Vorgaben geht. Verschiedene Zensur- und Porno-Skandale, die alle vom erzkonservativen Flügel der Kirche losgetreten wurden, haben die Marktposition von WELTBILD geschwächt. Auch die unprofessionell eingefädelten Verkaufsversuche haben unser Unternehmen nicht vorangebracht. Damit trägt die Kirche Mitverantwortung an der jetzigen Lage.

Christlich geben und nehmen

Auch hat die katholische Kirche viele Jahre lang Gewinne abgeschöpft. Mit Augenmaß, wie mensch den Eigentümern zugute halten muss. Aber schlecht verdient haben die Bischöfe nicht!

Die Kirche und WELTBILD sind seit Jahrzehnten verbunden und haben gut mit- und voneinander gelebt. Jetzt gilt es, das Versprechen „In guten wie in schlechten Zeiten“ einzulösen. Alles andere wäre unchristlich!

Kommt alle zur Betriebsversammlung



Die neue Richtung von Weltbild  –  Es geht um unsere Jobs



Einladung zur Betriebsversammlung:     Donnerstag den 19.09.2013


Wo:    Stadthalle Gersthofen


Wann:    13:00 Uhr 


Wie:    Bustransfer vom Weltbild Neubau ab 12:00 Uhr



Ihr habt es letzte Woche alle gelesen, gehört oder erzählt bekommen. Weltbild hat erhebliche Probleme mit seinem Geschäftsmodell. Was ist los mit dem Unternehmen? Wohin führt der Weg der Geschäftsleitung? Welche Arbeitsplätze sind gefährdet? Was können Betriebsrat und Belegschaft tun?

Wer heute den Picker gelesen hat weiß: Es steht viel auf dem Spiel. Kommt alle zur Betriebsversammlung – es geht um unsere Arbeitsplätze.







Wer wissen will, was in den nächsten Monaten auf uns zu kommt, sollte unbedingt dabei sein. 

Wir wollen, dass die Geschäftsführung der Belegschaft Rede und Antwort steht. 

Wichtig wie nie zuvor: jetzt Solidarität und Stärke zeigen!















Montag, 9. September 2013

Insolvenz-Quatsch in der FAZ – was steckt dahinter?


Die FAZ überraschte heute Nachmittag mit einem Artikel über die angeblich drohende Insolvenz von WELTBILD. Spiegel online zog hinterher, und wärmte die halbgare Paniksuppe aus Frankfurt nochmal auf.

Wahr ist, was Geschäftsführer Carel Halff umgehend antwortete: "Aus Sicht der Geschäftsführung ist der Fortbestand des Unternehmens in keiner Weise gefährdet." Das bestätigt auch Betriebsratsvorsitzender Peter Fitz, der im Wirtschaftsausschuss regelmäßig über die Ertragslage des Unternehmens informiert wird: "WELTBILD ist liquide, bei dem Artikel handelt es sich um Panikmache."

Wer streut solche Gerüchte?
Im Kollegenkreis vermuten viele, dass der Beitrag auf FAZ.net gezielt von interessierten Kreisen lanciert wurde. Wer dahinter steckt, ist unklar. In dem Artikel werden verschiedene Akteure genannt: Banken ebenso wie katholische Kreise – vornehmlich aus der rechtskonservativen Ecke der Kirche. Die  katholischen Fundamentalisten hatten WELTBILD mit dem angeblichen Porno-Skandal bereits vor knapp zwei Jahren in schwere Bedrängnis gebracht.

"Ich weiß nicht, wer hier welche Ziele verfolgt. Aber wenn kircheninterne Querelen und katholische Ränkeschmiede unsere Arbeitsplätze gefährden, werden wir mit den Herren Bischöfen reden müssen", sagt ver.di-Betriebsgruppensprecher Timm Boßmann. Das Unternehmen befinde sich gerade in einer anstrengenden Umbauphase. "Hier arbeiten alle mit vollem Einsatz, da dürfen wir doch wohl erwarten, dass die Eigentümer hinter uns stehen, oder?!"

Erklärung der Geschäftsführung
In seiner Entgegnung auf das Insolvenz-Gerücht hat Carel Halff deutlich gemacht, wie tiefgreifend der Wandel bei der Verlagsgruppe sein wird:
"WELTBILD befindet sich im Umbau zu einem Online- und Digitalgeschäft. Dieser Umbau des Unternehmens führt zu einer vorübergehenden Verlustsituation. Die  Verlustsituation entsteht durch den gezielten Rückbau von Altgeschäften im Bereich der Filialen und des Kataloges auf den für das Online- und Digitalgeschäft künftig noch sinnvollen Kern. Die hohen Anlaufinvestitionen in das Digitalgeschäft führen erst zeitversetzt zu entsprechenden Gewinnen. Die Parallelität von Rückbau einerseits und Neuaufbau andererseits stellt in seiner Dimension eine enorme Herausforderung und Anstrengung dar.“
Betriebsversammlung in Kürze
Die Situation ist also auch ohne Gerüchteköche schwierig genug. Und der hier angesprochene "Rückbau der Altgeschäfte" wirft eine Fülle beunruhigender Fragen auf. Der Betriebsrat wird die Belegschaft auf einer Betriebsversammlung ausführlich über den Stand des Umbau-Prozesses und die nächsten Schritte informieren.

Weitere Pressemeldungen zum Thema "Insolvenz" finden Sie hier:
Augsburger Allgemeine, buchreport

Freitag, 6. September 2013

Ausbildung - und was kommt danach?


Einstellungstest, Vorstellungsgespräch, Schulaufgaben, Exen, Zwischenprüfung und bald die Abschlussprüfungen - All das haben unsere Auszubildenden durchgestanden! – Und was jetzt?
Jugendliche müssen sich immer wieder die Frage stellen „und was jetzt?“, das fängt bereits bei der Frage an ob weiterführende Schule oder Ausbildung.

Unsere Azubis haben sich für eine qualitativ hochwertige Ausbildung entschieden, diese 2 ½ Jahre durchgezogen, dabei in verschiedensten Abteilungen tatkräftig mitgeholfen und unterstützt wo es nur ging. Sie haben gute Noten in der Berufsschule geschrieben, die Zwischenprüfung gemeistert und befinden sich gerade mitten im Lernstress mit festem Blick auf den Zeitraum November bis Januar in dem die Abschlussprüfungen anstehen, die sie mit Sicherheit ebenso gut meistern. Und trotz diesem ganzen Stress der sich quer durch die Ausbildung zieht wollen sie immer noch im Unternehmen bleiben – haben sie denn dann nicht alle einen Übernahmeplatz verdient?! – Wir sagen „JA!“ zur Übernahme!

Aktuelle Situation

Derzeit stehen insgesamt 8 Auszubildende zur Übernahme an. Von diesen 9 sind 3 Medienkaufleute für Digital und Print, 2 Kaufleute für Bürokommunikation und 3 Fachkräfte für Lagerlogistik.

Diese haben im November ihre schriftlichen und im Januar ihre mündlichen Abschlussprüfungen. Somit sind sie ab der Zeugnisvergabe im Februar offiziell ausgelernt. Diese Azubis werden mit Sätzen wie „Derzeit können wir noch keine Aussagen zum Thema Übernahmechancen treffen“ und „Wir sind dabei unser bestes zu geben, offene Stellen zu finden“ vertröstet.

Einstellung der Auszubildenden und den Mitarbeitern

Die Azubis haben bereits in Zusammenarbeit mit der Jugend- und Auszubildendenvertretung auf den Betriebsversammlungen mit ihrer Aktion „Sag JA! zur Übernahme!“ ihr Statement klar abgegeben. Sie wollen einen Übernahmeplatz – und warum? Sie wollen hier bleiben weil es ihnen gefällt hier zu arbeiten und „Weil sie es verdient haben!“, wie eine Mitarbeiterin der Verlagsgruppe Weltbild auf der Versammlung schön geäußert hat. Bisher haben über 300 Mitarbeiter bei der immer noch anlaufenden Unterschriftenaktion der JAV ihre Stimme abgegeben. Die Unterschriftenlisten finden Sie im Betriebsratsbüro, falls auch Sie sich anschließen wollen.

Die Jugend- und Auszubildendenvertretung sagt: „Um allen klar zu machen, wie wichtig uns und den Auszubildenden Übernahme ist werden noch weitere Aktionen folgen!“
 
 

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