Mittwoch, 21. November 2012

Betriebsversammlung: Ihre Möglichkeit ein Zeichen zu setzen!



Die Lohnerhöhung beginnt mit Ihrer Teilnahme an der Betriebsversammlung am Montag. Hört sich komisch an, ist aber so ;-)

Warum? Das Interesse der WELTBILD-Kolleglnnen an den Tarifverhandlungen ist groß. Aber Interesse allein reicht natürlich nicht, um die Arbeitgebervertreter in München so unter Druck zu setzen, dass eine spürbare Tarif-Erhöhung daraus resultiert.

Tarifverhandlungen beginnen die Arbeitgeber traditionell mit Heulen und Zähneklappern. So auch Mitte Oktober in München, als die Vertreterlnnen von ver.di sich mit dem Arbeitgeberverband der Verlage und Buchhandlungen in Bayern trafen. Thomas Nitz, Geschäftsführer bei Hugendubel und Verhandlungsführer der Arbeitgeber, hob gleich zum großen Wehklagen an : Strukturwandel, Verluste in den Filialen, E-Book-Revolution – alles sei unglaublich schwierig. Für höhere Löhne sei in diesem Schreckensszenario kein Spielraum.

WELTBILD profitiert
Wenn man die Arbeitgeber bei Tarifverhandlungen jammern hört, könnte man meinen, dass die Branche seit Jahrzehnten um das nackte Überleben kämpft. In Wahrheit haben sich Umsätze und Gewinne in den letzten 10 Jahren vervielfacht!

lnsbesondere WELTBILD hat von dem beklagten Strukturwandel profitiert. Die Bilanz-Überschüsse liegen seit Jahren im zweistelligen Millionen-Bereich. Genug Geld ist da. Zum Beispiel für millionenschwere Investitionen wie die Erweiterung des Hochregallagers und die Einführung von SAP. Genug Geld offenbar auch, um die Gehälter der übertariflich Angestellten in den letzten zwei Jahren um zusammen 5% zu erhöhen!

WELTBILD blockiert
Trotzdem blockiert ausgerechnet unsere Geschäftsleitung den zügigen Fortgang der Tarifverhandlungen. Bei der Verhandlung am 17.10. fehlte auf Arbeitgeberseite der WELTBILD-Vertreter, Er war nicht etwa plötzlich erkrankt, sondern hatte Urlaub genommen, ohne einen Vertreter zu schicken. Das war der willkommene Grund für die Arbeitgeber, kein Angebot abzugeben, sondern die Verhandlungen zu vertagen.

Dabei liegt die Forderung der Gewerkschaft seit fünf Monaten auf dem Tisch. Man hätte sich also durchaus im Vorfeld auf ein Angebot einigen können. Eine mehr als durchsichtige Verzögerungstaktik, mit der sich die Arbeitgeber über das Weihnachtsgeschäft retten wollen. Und ein Schlag ins Gesicht der Arbeitnehmer: Wir werden nicht ernst genommen. Dem müssen wir jetzt entschieden entgegen treten.

Jetzt braucht es den Druck der Belegschaft!
Das heißt: wir – und das sind alle WELTBILD-MitarbeiterInnen: SIE AUCH! – müssen die Arbeitgeber so unter Druck setzen, dass wir das Geld kriegen, dass uns zusteht. Im Arbeitgeberlager hat die Verlagsgruppe WELTBILD einen großen Einfluss, wenn es um Angebote und Abschlüsse bei Tarifverhandlungen geht.

Die Betriebsversammlung am Montag, 26. November, um 13:45 Uhr im Kuppelsaal, ist die erste richtige Gelegenheit, den Arbeitgebern zu zeigen, was die Belegschaft von ihren Tricksereien hält. Dann haben sie bis zum nächsten Donnerstag (29.11., der nächste Verhandlungstermin) Zeit, ein Angebot auf den Tisch zu legen, dass unserer Arbeitsleistung angemessen ist.

Falls nicht…?! Das erklärt Ihnen der Verhandlungsführer der ver.di-Tarifkommission ebenfalls am Montag auf der Betriebsversammlung.

4 Kommentare:

  1. Finde ich super! Bin dabei! Auch bei allem Weiteren!

    Auch der Text mit den klaren Worten ist sehr gut.

    Unsere GL, allen voran Nitz, ist nur am Jammern und redet den Kollegen auf jeder Betriebsversammlung gebetsmühlenartig ins Gewissen.

    Da kommen dann so schöne Sachen wie: Branchenumbruch, wenn Geld da wäre würde er es nicht in die Mitarbeiter stecken, 'die Gedanken sind frei' (in Bezug auf Tarifvertragsausstieg), Austritt aus dem AG Verband sei nicht aktuell aber eine Option usw.

    Mir reicht es! Alles wird teurer, nur mein Gehalt wird nicht mehr.
    Für gute Arbeit will ich gut bezahlt werden u mir nicht das Gejammere der GL anhören.

    Das einzige was ihnen einfällt ist, an den Personalkosten zu drehen. Und das nennt sich dann Strategie des Managements? Das ist ein Witz.

    Also: ich bin dabei und ich hoffe, meine Hugendubelkollegen auch?!

    Ich bin auf der Hugendubel BV dabei und ich hoffe die Kollegen von Weltbild auf der BV von Weltbild!

    AntwortenLöschen
  2. Wir waren bisher Optimisten und glaubten an das was uns Vorgesetzte und GL uns mitteilten.
    Damit ist SCHLUSS!!
    WIR haben stichhaltiges gesehen und erfahren, dass sobald es sich um Lohn/Gehalt dreht, wir ANGELOGEN werden!
    Sich selbst und guten "Freunden" hilft man auf der Geldleiter nach oben. Andere schauen leider dumm aus der Wäsche.

    WIR sind bei der Versammlung dabei und streiken von nun an, auch mit!

    AntwortenLöschen
  3. E i n Zusatzbrocken an Geld müsste auf jeden Fall jetzt, nach dem Driever-Rücktritt, für uns alle vorhanden sein (da sein Top-Posten ja nicht wieder besetzt wird)! Ich frage mich: Warum geht der eigentlich? Was war da los? Glaubt der etwa nicht mehr an eine glorreiche Zukunft unserer Firma? Oder gab es Konflikte mit Halff?

    Laßt uns nächste Woche jedenfalls ordentlich Druck machen nach oben, und zwar in Augsburg wie auch in München, bei Hugendubel und bei den Tarifverhandlungen. Ich bin aktionsbereit!!! Gemeinsam sind wir stark!!!

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Hauptsache ist doch, dass er weg ist! Und diese Infoveranstaltung heute war ja wohl die reinste Lachnummer. Das hätte er sich auch sparen können.

      Löschen

Sie können Ihre Kommentare vollständig anonym abgeben. Wählen Sie dazu bei "Kommentar schreiben als..." die Option "anonym". Wenn Sie unter einem Pseudonym schreiben wollen, wählen Sie die Option "Name/URL". Die Eingabe einer URL (Internet-Adresse) ist dabei nicht nötig.

Wir lassen Sie nicht allein! Klicken Sie auf das Logo.