Sonntag, 22. Januar 2012

Heiliger Bimbam: Die Sonntagssprüche von Kardinal Marx (Folge 7)

Nachdem wir am gestrigen Samstag vor dem Augsburger Dom für den Erhalt unserer Arbeitsplätze und einen Zukunftstarifvertrag demonstriert haben, hören wir heute gerne wieder den Worten von Kardinal Marx zu, wie sie in seinem Buch „Das Kapital“ zu lesen sind.

Auf Seite 55 schreibt der Münchener Oberhirte, dass in deutschen Zeitungen das „Lob der Gier“ gesungen würde, was ein perverses Verständnis von Freiheit sei, gegen das gerade Christen entschieden Einspruch erheben müssten.

Wir hoffen, dass Herr Marx seine katholischen Mitbischöfe jetzt, da es um den Verkauf von Weltbild geht, an diese Worte erinnert. Denn: Je weniger Gier auf Gewinne und Erlöse die Bischöfe beim Verkauf von Weltbild zeigen, desto weniger Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Weltbild werden ihren Arbeitsplatz verlieren. Denn je mehr die Bischöfe beim Verkauf von einem Käufer fordern, desto höher wird der Druck für einen Investor sein, möglichst viel Geld aus dem gekauften Unternehmen Weltbild herauszuholen. Und das ist so gut wie immer mit dem Abbau von Arbeitsplätzen verbunden.

Deshalb bitten wir Herrn Marx dringend, sich unserer Forderung nach einer Beteiligung im Aufsichtsrat und einem Zukunftstarifvertrag nicht zu wiedersetzen und seine Mitbrüder im Amt davon zu überzeugen, dass Geldgier beim Verkauf von Weltbild ein schlechtes Licht auf die katholische Kirche werfen würde. Die Beteiligung der MitarbeiterInnen im Aufsichtsrat und ein Zukunftstarifvertrag für die Mitarbeiter bei Weltbild wären ein positives Zeichen dafür, dass es der Kirche beim Verkauf des Unternehmens nicht nur um den schnöden Mammon, sondern um eine gute und gesicherte Zukunft für die MitarbeiterInnen und ihre Familien geht.

Kardinal Marx schreibt gegen die Gier: „Da müssen wir aufstehen und sagen: Das geht so nicht. Wir lassen nicht zu, dass die Sünde gelobt wird. Und wir lassen auch nicht zu, dass der Sünde die Maske der Freiheit aufgesetzt wird.“ Wäre er konsequent, würde Kardinal Marx gegen alle seine Mitbrüder aufstehen, denen es darum geht, ihre Weltbild-Sparkasse aufzulösen und Kasse zu machen. Wir sind sehr gespannt, ob er es tut, wenn ein Käufer gefunden ist.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Sie können Ihre Kommentare vollständig anonym abgeben. Wählen Sie dazu bei "Kommentar schreiben als..." die Option "anonym". Wenn Sie unter einem Pseudonym schreiben wollen, wählen Sie die Option "Name/URL". Die Eingabe einer URL (Internet-Adresse) ist dabei nicht nötig.

Wir lassen Sie nicht allein! Klicken Sie auf das Logo.